Märkte des Chemiehandels
Märkte des Chemiehandels

Märkte des Chemiehandels

Ohne Chemie geht nichts – Chemikalien sind die Basis für eine Vielzahl innovativer Produkte und Anwendungen

Bei fast allem, was uns begeistert, was das Leben angenehm oder unterhaltsam macht, spielt Chemie eine wichtige Rolle. Kaum ein Produkt kann heute noch ohne den Einsatz von Chemikalien hergestellt werden. Die Chemieindustrie bietet dafür über 30.000 chemische Produkte für Kunden vieler Branchen. Ein Großteil des deutschen Chemieumsatzes, etwa 80 Prozent, verteilt sich auf eine stark diversifizierte, industrielle Abnehmerbasis. So vielfältig wie die Abnehmerbranchen für Chemikalien ist auch die Produktpalette des produktionsverbindenden Chemiehandels. Er liefert Rohstoffe und Lösungsmittel für die chemische Produktion im Maßstab von Kilotonnen ebenso wie kleinste Mengen an Spezialchemikalien für die Herstellung oder Veredlung von Hightechprodukten.

Werkstoff nach Maß

Kunststoffe begleiten unseren Alltag. Je nach Einsatz ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an den Werkstoff.  Durch die gezielte Kombination von Kunststoffgranulaten und Additiven stellt die Kunststoff verarbeitende Industrie maßgeschneiderte Produkte her, zum Beispiel biologisch abbaubare Einkaufstüten, sicheres und farbenfrohes Kinderspielzeug oder Sauganlagen für die Motoren Energie sparender Autos.

Farbe mit Funktion

Chemikalien sorgen dafür, dass Farben und Lacke nicht nur schön aussehen, sondern einen Zusatznutzen bieten: So erhöhen Nanopartikel im Lack dessen Kratzfestigkeit und sorgen für einen lang anhaltenden Oberflächenglanz. Andere Zusatzstoffe bewirken, dass Farben in Küche und Bad Schimmel und Bakterien keinen Halt bieten. Neben zahlreichen dieser funktionalen Additive nutzt die Farb- und Lackindustrie wässrige und organische Lösemittel sowie Bindemittel und Härter.

Energiesparend mobil

Dank chemischer Zusatzstoffe, Katalysatoren und leichter Werkstoffe lassen sich Mobilität und Umweltschutz vereinbaren. Additive im Kraftstoff oder Reifen aus modernem Synthesekautschuk reduzieren den Spritverbrauch und damit die Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid.  Darüber hinaus sichern moderne Speichertechnologien, zum Beispiel auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien, auch in Zukunft das Wachstum der Automobilindustrie.

Fest und glänzend

Um Holz oder Stroh in hochwertige Papiererzeugnisse zu verwandeln, nutzt die Papierindustrie vielfältige Chemikalien zum Aufschluss der Rohstoffe sowie zum Bleichen, Kleben, Färben und Veredeln der Papiere. Das richtige Streichmittel verleiht hochwertigen Papieren eine glatte und glänzende Oberfläche. Duftstoffe sorgen für einen angenehmen Geruch bei Hygienepapieren.

Perfekte Oberflächen

Vom Rohmetall bis zum fertigen Metall- oder Elektronikbauteil sind viele Arbeitsschritte und aufwändige chemische Prozesse notwendig.  In der metallverarbeitenden Industrie und Elektronikindustrie werden Metalloberflächen gereinigt und entfettet sowie geätzt oder galvanisch veredelt. Die Chemikalien dafür sollten hochrein sein und einen geringen Anteil an  Schwermetallen enthalten.

Strom für morgen

Hochfeste Carbonfasern für die Rotorblätter von Windkrafträdern, hochreine Chemikalien für die Aufbereitung von Solarsilizium, Enzyme oder ionische Flüssigkeiten für die nachhaltige Produktion von Strom aus Biomasse – die Chemie leistet vielfältige  Beiträge für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energiequellen  und sichert damit die Zukunft der Energieindustrie.

Schutz und Glamour

Die Kosmetikindustrie nutzt zahlreiche chemische Innovationen für die Herstellung verträglicher, wirksamer und dekorativer Kosmetika: So lassen sich beispielsweise mit mikroverkapselten Lichtfiltern gut verträgliche Sonnenschutzmittel herstellen; und Licht streuende Pigmente als Füllstoffe für Cremes oder Puder bewirken, dass Falten verschwinden.

Strahlend sauber

Dank neuer Enzyme, Bleichmittel und Polymere wird Wäsche heute bei 30 bis 40 Grad Celsius genauso sauber wie früher bei 90 Grad. Das spart Energie. Die Reinigungsmittelindustrie verbessert  stetig  die  Wirksamkeit  und  Umweltverträglichkeit  ihrer  Produkte mittels innovativer Chemikalien.

Sicheres Wasser

Reines Wasser ist eine wertvolle Ressource. Chemikalien tragen dazu bei, sie zu bewahren. In Kläranlagen werden beispielsweise toxische Schwermetalle mit Flockungs- und Fällungsmitteln aus industriellen und kommunalen Abwässern entfernt.  Die Trinkwasserindustrie nutzt Aktivkohle und Ionentauscher zur Wasseraufbereitung.

Schmackhaft und gesund

Von Kulturen für die Herstellung von Milchprodukten über Antioxidantien für die Konservierung und Aromen für den Geschmack bis hin zu Vitaminen oder anderen gesundheitsfördernden Wirkstoffen – die Lebensmittelindustrie verarbeitet eine Vielfalt chemischer Rohstoffe und Ingredienzen für die Herstellung sicherer, schmackhafter und gesunder Produkte.

Chemie, die wirkt

Hochwertige Rohstoffe sind die Basis für effiziente und verträgliche Arzneimittel in der Pharmaindustrie. Erst die richtigen Hilfs- und Wirkstoffe ermöglichen die Formulierung wichtiger pharmazeutischer Darreichungsformen, zum Beispiel von Tabletten, die in kürzester Zeit zerfallen, oder Dragees, die einen Wirkstoff verzögert und zielgenau an den Körper abgeben